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ENSEMBLES


Dos Almas

babeln
ein kolumbianisch-jüdischer Abend von und mit Max Loeb und Dos Almas

Ein Mann betritt die Bühne - und eine Welt entfaltet sich. Mit "babeln" hören wir ein Konzert - und begegnen dabei Unbekanntem, das uns seltsam vertraut zu sein scheint. Max Loeb García nimmt uns mit auf eine musikalische Reise zu seiner Mutter, seiner Groß- und Urgroßmutter. Indem wir ihm auf den Lebenswegen seiner Vorfahren folgen, wird auch das babylonische Nebeneinander der Sprachen hörbar, die seine Familie geprägt haben: das Deutsche, das Spanische, das Jiddische ... Wir begleiten Max in kolumbianische Dörfer, wo seine deutsch-jüdische Familie eine neue Heimat gefunden hat und verbinden uns dabei unbemerkt mit unserer eigenen Geschichte.

In den eigens für dieses Programm geschaffenen Kompositionen führt Max Loeb García Temperament, Melancholie und Lebendigkeit der jüdischen und kolumbianischen Kultur organisch zusammen. Solch eine Musik haben wir noch nie gehört! Doch wie seine Geschichten klingt sie uns seltsam vertraut. Für dieses Herzensprojekt hat Max wunderbare Musiker gefunden, die ihn zum Teil schon lange begleiten:

Guido Richarts am Kontrabass und Eduardo Mota am Schlagwerk erschaffen ein rhythmisches Fundament, das es den Zuhörern schwer macht, still sitzen zu bleiben. Darüber entfaltet Martina Stoye am Akkordeon geradezu sphärisch klingende Kaskaden. Vinzenz Wieg scheint die Seele eines Fauns zu haben, die sich durch seine Virtuosität auf der Klarinette einen eigenen Raum erschafft, in dem sich kindliche Verspieltheit und uralte Erfahrung begegnen können. Und nicht zuletzt führt uns der Komponist selbst mit Stimme und Konzertgitarre zu Stationen und Stimmungen seines Lebens.

Dass dieses Programm mehr ist als ein Konzert, ist auch Christian R. Schmidt zu verdanken. Er hat Texte und theatrale Bilder zu einem Spannungsbogen zusammengeführt, der es dem Publikum ermöglicht, durch einen ganzen Garten von Emotionen zu wandeln. Der Abend schwingt noch lange nach. Er hinterlässt leise Bilder von Orten und Menschen, die wie gute Bekannte in Erinnerung bleiben.

Max Loeb García (Gitarre, Gesang und Komposition), Vinzenz Wieg (Klarinette), Martina Stoye (Akkordeon), Guido Richarts (Kontrabass  und Gesang), Eduardo Mota (Perkussion), Christian R. Schmidt (Regie), Birgit Schuh (Foto), Martin Büst (Plakatdesign)

Trailer:        deutsch            englisch



Stringed Compass

Wege, die sich kreuzen. Zwei Welten, die sich gegenseitig bereichern. Wanderer, die zusammenkommen, interagieren und voneinander lernen. Das Bündnis zwei unterschiedlicher Kulturen, bei denen die Freude am gemeinsamen Musizieren der Konvergenzpunkt ist; zwei Gegenpole, die sich durch ihre Unterschiedlichkeit gegenseitig anziehen und dabei die Schnittmenge vergrößern, um eine neue unentdeckte musikalische Welt zu schaffen. Ein Wüstentango, ein türkischer Bluegrass, eine lateinamerikanische Bauchtänzerin... alles Bilder, die aus der Musik entstehen. Mit dem melodischen bundlosen Oud und der harmoniegeladenen rhythmischen Gitarre, versetzen Thabet Azzawi (Syrien) und Max Loeb García (Kolumbien) die Zuhörer in diese musikalischen Phantasiewelten.

Stringed Compass spielt Eigenkompositionen, sowie Arrangements von Stücke aus den verschiedensten Ländern.

Hörbeispiele:   Harmonious Heterosis      Migrant Migrane      Petrichor



Oda Pretzschner / Max Loeb García

Herzinfekt

Die zarte, die junge, die neugierig-heitere, die sehnsüchtige, die pervertierte, die krankhafte, die enttäuschte und verletzte... Sie wissen schon, wovon wir reden. Knie wie Pudding, das Rippenfell wund, einen Fahrstuhl im Magen und die ganze Welt auf den Schultern. Kennen Sie das? Ganz klar, Sie haben HERZINFEKT! Die Schauspielerin Oda Pretzschner und der Gitarrist Max Loeb García sind auch befallen und haben eine Theater-Musik Collage erstellt, die in 50 Minuten heilt. Mit Nebenwirkungen. Aber ohne Arzt und Apotheker!


Die Schneekönigin nach Hans Christian Andersen

Ein Spiegelsplitter trifft Kay in Herz und Auge. Danach ist er verändert. Aber noch da. Von einem Ausflug mit dem Schlitten kommt er nicht zurück. Gerda trauert und macht sich dann mit heißem Herzen auf, ihn zu suchen. Es wird eine traumhafte Abenteuerreise, auf der sie sich dem Fluss des Lebens übergibt, mit Blumen und Vögeln spricht, in einem Zaubergarten landet, in dem die Zeit still steht und einer Räuberbande in die Hände fällt. Gerdas kindlich-magische Weltsicht steht im Kontrast zum rein vernunftsbasierten Verständnis der Welt, dem "Spiegel des Verstandes", wohin die Schneekönigin Kay entführt hat. Oda Pretzschner und Max Loeb García erzählen, singen und musizieren. Es wird eine sinnlich-poetische Reise, in der auch schräge und groteske Töne anklingen.

CDF 250 - Geburtstagsfeier mit Caspar David Friedrich

Sie sind unterwegs mit einer Urne - der Gitarrist Max Loeb García und die Schauspielerin und Trauerrednerin Oda J. Pretzschner. Sie planen eine schräge Geburtstagsfeier für den großen Romantiker. Sie haben Schampus dabei und forschen sich lustvoll durch sein Leben, stellen ihm Fragen, die ihm noch niemand gestellt hat und lassen ihn (un-)passende Antworten geben. Als Gäste werden seine Frau Caroline Bommer, Heinrich von Kleist, Johann Wolfgang von Goethe und Kammerherr von Ramdohr erwartet. Aber auch zeitgenössische Musiker wie Herbert Grönemeyer zählen zu den Gratulanten. 

Drei Mal hoch! Auf CDF! Feiern Sie mit!



Banana Cut  -  Free Erotik Jazz

Nach dem unbegrenzten Zugang zur Verkörperung des Kapitalismus in Form von Obst, entdecken die ehemaligen DDR-Bürger die erotischen Eigenschaften der Paradiesfrucht, Banane, und verwandeln diese in Klang. Hinzu kommen zwei echte Exoten aus Kolumbien und sorgen für die authentische Atmosphäre.

Banana Split ist eine Sache von gestern. Heute weist der Trend zu "Banana Cut".

Francisco "Pacho" Dávila (*Kolumbien) - Saxophon

Hartmut Dorschner (*DDR) - Saxophon

Jonah Roth (*BRD) - Elektrische Gitarre

Max Loeb García (*Kolumbien) - Elektrische Gitarre

Matthias Macht (*DDR) - Schlagzeug



Wohin?
Eine Paraphrase zu Schuberts Winterreise

Schuberts berühmter Liederzyklus "Winterreise" entstand bekanntlich zunächst als Folge von 12 Liedern im Februar 1827. Erst ein halbes Jahr später wurde dieser Zyklus unter Kenntnis weiterer Gedichte Wilhelm Müllers um 12 Lieder erweitert. Daher bietet bereits der erste Teil eine dramaturgische Geschlossenheit und zeichnet den "Weg von außen nach innen, von einer realen Welt in eine ideale" (Walther Dürr) nach.

In einer neu und individuell gestalteten Fassung für Sopran, Saxophon/Bassklarinette und E-Gitarre werden die Stimmungen und musikalischen Ideen Franz Schuberts aufgegriffen und in ganz persönlicher Sprache und mit Freiräumen zur Improvisation auf die Bühne gebracht. Auf dem ersten Blick erzählt dieser Zyklus die gescheiterte Liebesgeschichte eines Mannes. Bei näherer Betrachtung veranschaulicht er aber auch metaphorisch die innerliche Zerrissenheit der Menschen, die unter den Repressalien der Restauration litten. Zur Musik werden Gedichte vorgetragen, die von Hier und Heute zurück bis zur Entstehungszeit des musikalischen Werkes reichen, einen Reise-Kontrapunkt bilden, die politische Relevanz der Winterreise in den Vordergrund rücken und ihre Aktualität unmittelbar erfahrbar machen.



Mlokawka

Das sorbische Wort Mlokawka beinhaltet in seiner Übersetzung die Begriffe - Milch - die symbolisch auf die sorbischen Wurzeln hinweist, und - kawka - die Frau mit sprudeligen Ideen und Flausen im Kopf. Kunstvoll und experimentell verspielt bewegen sich die Sängerin Walburga Walde und der Gitarrist Max Loeb García in dem tradiert Liedhaften, dem Jazz und der neuen Musik und verklanglichen hierbei in eigenen Kompositionen und Improvisationen sorbisch- und deutschsprachige Poesie sorbischer Schriftsteller. Das dichterische Werk bekommt nicht nur ein musikalisches Gewand - es gewinnt zusätzlich an Ausdruckskraft.

Hörbeispiel:       Mej ty dobru noc